28. Juli 2024

Luphonic H1: „sehr gutes“ Testergebnis bei lowbeats.de

Das Online-Magazin lowbeats.de testet Ende Juli 2024 den Analogplattenspieler Luphonic H1 und vergibt die Bewertung „sehr gut“:

„Der Luphonic dagegen zieht einen großen Raum auf, in dem jeder Musiker Beachtung findet. Unabhängig vom Tonabnehmer ist eine der großen Stärken des deutschen Spielers seine mühelose, weite Raumdarstellung. Die mit einer großen Spielfreude und Dynamik einhergeht: Musiker und Instrumente springen weit aus der Boxenebene heraus, stehen sicher und stabil im Stereopanorama. Wenn der Tonabnehmer dazu fähig ist, bekommen die einzelnen Elemente des Klangs fabelhaft glatte, glänzende Konturen, eine Frische, die nichts mit lästiger Helligkeit zu tun hat, sondern eine besonders verlustarme, hochauflösende Abtastung der Rillen verrät.

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Es gibt direktere, noch zupackendere Spieler. Aber in überschaubarem Preisrahmen wenige, die in turbulenten Crescendi mehr Contenance und Übersicht bewahren. Diese Stärke lässt sich maximieren. So wirkungsvoll, dass der eigentlich recht preiswerte Tonarm in Sauberkeit, Ruhe und Neutralität mit vielfach teureren Modellen mithält. Der Weg führt über ein kleines Zubehörteil, das leider nicht billig und auch nicht leicht zu bekommen ist: Den Houdini von The Funk Firm.

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Natürlich bekommt man den H1 auch – bzw. bevorzugt – fix und fertig mit Tonabnehmer. Der deutsche Luphonic-Vertrieb IDC ist in der glücklichen Situation, die Produkte der englischen Tonabnehmermanufaktur Goldring zu importieren. Deren klassische 1000er-Serie passt – vom preiswerten 1006 bis zum erhabenen, immer noch nicht besonders teuren 1042 – ganz wunderbar zum Luphonic-Arm. Selbst das Gehäusematerial zeigt deutliche Parallelen zum Luphonic-Headshell: Pocan, der seit Jahrzehnten von Goldring favorisierte Werkstoff, enthält in der hier verwendeten Rezeptur ebenfalls versteifende Mikroglaskugeln.

Der Luphonic gehört zu den Spielern, die den Griff zu den hochauflösenden Nadelvarianten auch gerechtfertigt erscheinen lassen: Ihre Stärken kommen sehr klar zum Vorschein, ihre Tonalität bleibt gut unter Kontrolle, die Justage erweist sich als bequem und reproduzierbar. Nach ein paar Monaten mit dem hessischen Spieler fällt es mit jedenfalls gar nicht leicht, ihn nun wieder einzupacken, zumal er sich als hundertprozentig verlässlich und zickenfrei erwiesen hat. Aber andere Tester sollen ihn ja auch mal bekommen. Einfach einen weiteren H1 aus dem Lager zu holen, ist aktuell keine Option. Denn die Bestände schmelzen eh schon schneller, als Herr Luh sie nachfüllen kann.

Fazit
In Deutschland erdacht und gefertigt, sorgt der H1 nicht nur mit seinem spacigen Design für Aufsehen. Auch klanglich erweist er sich als ausgereift und in seiner Preisklasse absolut konkurrenzfähig. Das ist beachtlich, sprechen wir hier doch von zehnmal so alten und hundertmal größeren Mitbewerbern. Mit den nahe liegenden MM-Systemen von Goldring ergibt der H1 eine schöne Synergie. Ein verblüffender zusätzlicher Performance-Boost erwartet all jene, die sich mit dem Headshell-Entkoppler Houdini einlassen.

+ Hervorragende Laufruhe, beide Drehzahlen elektronisch fein anpassbar
+ Fein verarbeiteter, präzise gelagerter Tonarm
+ Cleanes, unverwechselbares Design
– Keine Haube vorgesehen, Kunststoff-Kegelfüße mit ausgeprägter Rutschneigung“

Lesen Sie hier den gesamten Test