27. Dezember 2023

Canor Asterion V2: Referenzklasse beim lite-magazin.de

In einem ausführlichen Test checkte das lite-magazin.de im Dezember 2023 den neuen Phono-Röhrenvorverstärker Canor Asterion V2 und ordnet das Gerät der Referenzklasse zu. Hier einige Auszüge aus dem Hörtest:

„Der Asterion V2 verrichtet seine Arbeit ohne störendes Rauschen, still und leise. Top!

Auch die als Percussion-Effekt eingesetzten Schläge auf das Hi-Hat-Gestänge, die von links nach rechts und später dann wieder zurück durch den Raum schweben, sind über den symmetrischem Anschluss feiner aufgelöst und wandern eindrucksvoller durch die Stereo-Abbildung. Die Bühne, die durch das Nacheinander-Einsetzen der verschiedenen Instrumente wirkungsvoll aufgebaut und peu à peu erweitert wird, ist nun realer und intensiver wahrnehmbar.

Wechsel von MM zu MC: Was für ein Zugewinn an Frische und Klarheit, an Dynamik und Artikulation! Pettys Gitarre hat nun so richtig Grip, besitzt aber ebenso mehr Präsenz und Materalität.

Auch die gesamte Räumlichkeit der Wiedergabe ist eindruckvoller: Die Darstellung der Instrumente hat mehr Tiefe. Hinzu kommt eine größere Offenheit und Luftigkeit, was die Dreidimensionalität und die Grenzenlosigkeit der Abbildung abermals intensiviert. In puncto Definition erleben wir nicht nur mehr Feinheit etwa bei den verschiedenen Gitarren, sondern ebenso beim Keyboard, wo die Akkorde tonal noch intensiver schillern.

Die Musik klingt natürlich, absolut stimmig und und harmonisch, die Wiedergabe besitzt eine wunderbare Selbstverständlichkeit und Mühelosigkeit. Da leistet die Röhrenverstärkung Großes. Bei aller Wärme ist der Asterion V2 aber kein Weichzeichner.

Der Verstärker liefert aber über die harmonische Wiedergabe hinaus eine tolle Darstellung von Einzelinstrumenten und Stimmen.

Fazit
Der Canor Asterion V2 bietet als Glimmkolben-bewehrte Phono-Vorstufe gleich doppelten Analog-Genuss. Aufgrund der Class-A-Schaltung gelingt ihm eine audiophile Amplifikation mit großer Reinheit und Transparenz sowie toller Akkuratesse und Dynamik. Dank der Röhrenverstärkung ist die Vinyl-Wiedergabe zudem herrlich homogen, stimmig und entspannt. Dabei haben insbesondere Stimmen und Solo-Instrumente eine fesselnde Präsenz. So bietet der Asterion V2 Röhrenmagie für Vinylisten. Das gilt sowohl für MM-Abtaster als auch für MC-Systeme, da der Asterion V2 über eine umfangreiche Impedanz-, Kapazitäts- und Pegel-Anpassung verfügt.

Für zweiarmige Plattenspieler ist sogar der parallele MM- und MC-Anschluss möglich, weil die Schaltung eine gegenseitige Beeinflussung unterbindet. Ein zuschaltbares Subsonic-Filter schafft überdies segensreiche Ruhe im Fall von Trittschall-Problemen. Bei den Anschlüssen punktet dieser Verstärker dann eingangsseitig mit einem zusätzlichen, selten anzutreffenden symmetrischen MC-Input und ausgangsseitig mit unsymmetrischer sowie symmetrischer Signalbereitstellung. So glänzt der Asterion V2 als Feature-reicher Phono-Vorverstärker mit klanglicher Exzellenz.

Pro
+ charakteristisches Top-Design
+ exzellenter, warmer Röhren-Klang
+ homogene, stimmige Wiedergabe
+ beeindruckende räumliche Abbildung
+ superbe Präsenz von Stimmen und Instrumenten
+ ausgezeichnete Dynamik
+ hohe Linearität, geringe Verzerrung, kein Rauschen
+ hervorragende Verarbeitung
+ einsetzbar für Analoglaufwerke mit MM- und MC-Abtaster
+ zusätzlicher symmetrischer MC-Eingang
+ passend für fast alle MC-/MM-Abtaster durch zahlreiche Einstellungen für Verstärkung, Widerstand und Kapazität
+ zweiarmige Plattenspieler mit MM- und MC-Abtaster sind ohne gegenseitige Beeinflussung gleichzeitig anschließbar
+ symmetrischer und unsymmetrrischer Ausgang
+ zuschaltbares Subsonic-Filter

Kontra
– keine Fernbedienung

Bewertung
Klang: 98/100
Praxis: 96/100
Ausstattung: 99/100
Preis/Leistung: sehr gut

Lesen Sie hier den gesamten Test