15. März 2022

Canor DAC 2.10: Referenzklasse beim lite-magazin.de

Das lite-magazin.de testet Mitte März 2022 den neuen Röhren-D/A-Wandler Canor DAC 2.10 und adelt ihn mit einer Einstufung in die Referenzklasse:

Die Kombination aus doppeltem ESS-DAC und Röhren sorgt hier für einen schönes Gleichgewicht aus der Wiedergabe von Feinheiten und einem natürlichen, vollen Klangbild. Das harmoniert besonders bei ‚Electric Soul‘ sehr gut. Die Leadgitarre agiert eher sanft und liefert dabei gerade im Hochton zahlreiche feine Details. Die tiefere Rhythmusgitarre hingegen behält sich ein wenig mehr Schroffheit vor und schiebt mit angenehmer Fülle in den Raum hinein. Auch den vereinzelten Drums wird kerniger Punch verliehen, während daneben einige Rasseln mit ihren lockeren Einsätzen einen guten Kontrast schaffen. Hier wird nichts erdrückt oder überfahren. Stattdessen gelingt es dem Wandler den Facettenreichtum der einzelnen Komponenten zu bewahren und diesen vor einem recht dunklen Hintergrund gut abzubilden. Wirklich bemühen muss sich der DAC 2.10 für dieses Ergebnis scheinbar nicht. Locker und ungezwungen schafft er einen angenehmen, musikalischen Flow, selbst wenn die Musik schon beinahe hektisch wird.

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Den satten Rocksounds kommt das füllige, lebendige Spiel des Canor sehr zu gute. Doch auch bei hoch aufgelöster Klassik weiß der Wandler klar zu gefallen. Ein kurzes Fingertippen auf Jonas Nordbergs ‚Theorbo & Lute‘, schon erscheint auf dem Display der Hinweis auf ein DSD256-Signal. Herrlich dynamisch setzt der Wandler an und die Lautsprecher geben die Einsätze punktgenau wieder. Direkt auf die Anschläge folgend werden die akkurat gezupften Instrumente angenehm plastisch und mit griffigem Körper abgebildet. Das Klangbild ist auch hier einfach stimmig, wirkt nie überladen oder zu dünn. Einzig in Sachen Detailausbeute wäre gelegentlich vielleicht noch ein wenig mehr drin, doch der musikalische Charakter des Wandlers gleicht das leicht aus. Gleichzeitig ist der DAC 2.10 so ausgezeichnet langzeittauglich. Selbst nach mehreren Stunden Musikhören kann man sich hier immer noch toll in die Musik fallen lassen. Canor zeigt so auch im HiRes-Zeitalter die Relevanz der Röhre auf.

Fazit
Hier wird genau das geboten, was eine hochwertige Anlage liefern soll. Der Canor DAC 2.10 spielt einfach ausnehmend musikalisch und überzeugt mit seiner unbeschwerten, natürlichen Wiedergabe. Scheinbar problemlos schafft er den Spagat zwischen analoger Wärme und digitaler Dynamik. Gleichzeitig ist das hochwertige Gehäuse des DAC so gestaltet, das er sich in Anlagen mit modernem oder klassischen Fokus gleichermaßen gut einfügen kann. Klugerweise setzt Canor hier nicht auf Showmanship, sondern bietet ein Technikfest für Eingeweihte, bei dem die sorgfältig ausgewählten und gefertigten Komponenten letztlich stets dem guten Klang dienen. Ein Konzept, das heute und in Zukunft immer überzeugen wird.

Pro
+ enorme maximale Samplingrate
+ hochwertige Verarbeitung
+ zeitloses Design
+ anpassbare Displaydarstellung
+ eingängige Bedienung
+ gut funktionierendes Upsampling/ Reclocking
+ entwickelt kaum Wärme
+ schöner Fluss
+ hohe Musikalität
+ tolle Dynamik
+ homogenes Klangbild
+ lebendiger Sound

Kontra
– kein Bluetooth/ HDMI

Bewertung
Klang: 99 %
Praxis: 100 %
Ausstattung: 99 %
Preis/Leistung: sehr gut“

Lesen Sie hier den gesamten Test