Die Redaktion STEREO testet in Ausgabe 8/2021 den Phono-Vorverstärker CANOR PH 2.10 und resümiert: „Die Röhren-Phonovorstufe überzeugt in jeder Hinsicht“:
„Die Aufwärmphase dauert eine knappe halbe Minute, dann wird der Ausgang freigeschaltet, und der CANOR beginnt kurz danach mit betörenden Klängen um die Gunst der Zuhörer zu buhlen.
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Der Canor kitzelt aus der Aufnahme mehr raus, als die meisten Anlagen verarbeiten können – will sagen, der slowakische Phono-Vorverstärker klingt durchlässig, vielschichtig und transparent und überlässt die Rolle des Flaschenhalses mit Vergnügen anderen Komponenten. An ihm einzelne Schwachstellen zu suchen, wird auch nach intensiver Suche unter der Rubrik ‚vergeudete Lebenszeit‘ einsortiert werden.
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Wer beim Schlagwort Röhre Zuckersüßes assoziiert, ist beim CANOR übrigens ziemlich auf dem Holzweg. Die höheren Tonlagen glänzen und flirren, Stimmen haben ordentlich Körper, ohne durch einen unpräzisen Bassbereich aufgeblasen daherzukommen – alles spielt sich in den richtigen Dimensionen ab. Da will das Timing nicht zurückstehen und präsentiert sich auf der Höhe der Zeit – immer stellt sich das Gefühl ein, dass die Rhythm-Combo bestens aufeinander eingespielt ihren Job meisterhaft beherrscht. Eine Eigenschaft, die nicht nur bei einer vielköpfigen Orchesterschar begeistert, sondern auch bei kleiner Besetzung sofort mitreißt.
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Kraftvoll, voluminös, mit einem glaubhaften, authentischen Stimmvolumen und einer souveränen tonalen Abmischung hat diese Platte uns mit dem CANOR alle Vorzüge der Analogtechnik auf dem Silbertablett kredenzt. Was auch als Fazit dieses Berichts gilt: Die Kunst der analogen Wiedergabe beherrscht dieser Phono-Vorverstärker aus dem Effeff. Er ergänzt seine neutrale Tonalität durch eine Menge Temperament und eine Prise Charme, ohne der Versuchung der Weichzeichnung nachzugeben. Eine mehr als willkommene Bereicherung für den Spielplatz der Analogfreunde.
Fazit
Röhren-Phonovorstufe für MM und MC, die in jeglicher Hinsicht überzeugt. Toller Klang, erstklassige Verarbeitung, umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten für alle Tonabnehmer werden ergänzt durch ein schlüssiges Bedienkonzept inklusive Display.“