23. Dezember 2015

ISOTEK EVO3 SEQUEL: Kaufempfehlung des lite-magazin.de

Das lite-magazin.de testete das hochwertige IsoTek-Netzkabel EVO3 Sequel und begab sich dabei auf die Spur der feinen, aber verlässlich wahrnehmbaren Klangverbesserungen…

„Für den Praxistest legen wir eine Referenz-Platte auf, die durch ihre perfekte Produktion alles bietet, was wir brauchen – und die wir in- und auswendig kennen: ‚Morph The Cat‘ von Donald Fagen. Der erste Eindruck beim Hören mit dem Sequel wirft aber erst einmal Fragen auf. Wo ist nun die klangliche Verbesserung? Ist die Erwartung vielleicht doch zu hoch gewesen? Wo bleibt das Wunder? Also: Zurück zu der Billigstrippe. Beim konzentrieren Hören dämmert es langsam. Fehlt jetzt nicht etwas Punch im Bass? Klingt der Chorgesang jetzt nicht ein wenig stumpfer? Nun wieder ein Hördurchgang mit dem Sequel: Ja, hier liegen die Unterschiede, aber sie sind nun wirklich nicht riesig.

Probieren wir es mal mit einem anderen Verstärker: Für den Arcam-Amp kommt nun ein etwas betagterer und preiswerterer Onkyo A/V-Receiver ins Spiel. Der ist von Hause aus schon immer etwas harscher in der Wiedergabe gewesen. Mit diesem Verstärker sind die klanglichen Unterschiede dann auch etwas deutlicher wahrnehmbar, hier wirkt die Wiedergabe des Verstärkers mit dem Sequel auch ein wenig entspannter und ruhiger, der Bass erscheint gerade bei den ganz tiefen Tönen eine Spur kräftiger. Wechseln wir die Musik: Von den Fantastischen Vier lassen wir den ‚Sommerregen‘ durch unser Ohr strömen, das Stück mit seinem melancholischen Gesang, dem Streicherteppich, den Tabla-artigen Percussions und dem fetten Tiefbass ist atmosphärisch hochdicht – und ja, mit dem Sequel wird diese Stimmung noch ein wenig intensiver, weil das Klangbild an Offenheit gewinnt.

Auf der Jagd nach den kleinsten Quäntchen sind wir mit der Zeit immer lauter geworden, für eine Überraschung sorgt aber – mit beiden Verstärkern – das Leisehören: Bei niedriger Lautstärke klingt die Musik mit dem Sequel etwas akzentuierter, das Geschehen auf der Bühne erscheint ein wenig aufgeräumter. Wunder gibt es also keine – dafür aber einen Aha-Effekt.

Fazit
Das Sequel ist ein hochqualitatives, sehr robustes Netzkabel, so was nennt man eine Anschaffung fürs Leben. Klanglich kann das Kabel für eine Verbesserung sorgen, es sind aber keine drastischen Veränderungen, sondern Nuancen und Details. Wer hier das Potenzial seiner Anlage ausreizen möchte, sollte mal das Sequel ausprobieren – leichter und schneller ist Klang-Tuning kaum möglich.

Praxis: 95 %
Schutz: 95 %
Performance: 90 %
Gesamtnote: Empfehlung
Preis/Leistung: angemessen“

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