In diesen Wochen ist der brandneue, voraussichtlich ab April 2017 lieferbare High End-Lautsprecher des englischen Herstellers Q Acoustics auf Tournee durch die Vorführräume lokaler HiFi-Messen. So gab es erste Höreindrücke beispielsweise bei den Norddeutschen HiFi-Tagen in Hamburg am ersten Februarwochenende. Das High End Magazin HiFi & Records hatte Gelegenheit, die Concept 500 schon einmal ausführlich im Redaktions-Hörraum zu erleben und ist absolut begeistert:
„Erwartet wurde ihr Auftritt von den Verstärkerpaarungen Audionet DNP/ EPX und den Monoblöcken AMP sowie der Kombination aus McIntosh CA2600 AC und den Monoblöcken MC75 AC. Da die lnnenverkabelung der 500er von QED stammt, setzte ich als Zuleitung das XT400 aus gleichem Haus ein. Nach einigem Probieren stand die Q Acoustics leicht angewinkelt in Richtung meines Hörplatzes. Was dann folgte, ist ein Beispiel dafür, dass sich hohe Erwartungen manchmal auch erfüllen können.
Zunächst ist da die vollkommen homogene Abbildung der Bühne zu nennen. Trotz richtiger Basisbreite habe ich bei manchen Lautsprechern das Gefühl, drei Schallquellen gegenüber zu sitzen: links, Mitte, rechts. Hier nicht, die Concept 500 spielen aus einem Guss. Die Ortung einzelner Stimmen und Instrumente gelingt tadellos, in vielen Fällen mit mehr Luft zwischen den Signalquellen als üblich. Hinzu kommen Klarheit, Transparenz und eine schier unglaubliche Plastizität. Beispiel gefällig? Alan Parsons Projects ‚Tales Of Mystery & Imagination’ habe ich schon so oft gehört, dass ich ein kognitives Brandzeichen davongetragen habe. Ob es die punktierten Basstöne zu Beginn sind, die markante Stimme von Orson Welles oder die vielen akustischen Details, die plötzlich auftauchen, ist für sich genommen weitaus weniger von Bedeutung als die konzentrierte Energie, mit der sich die Musik im Hörraum ausbreitet. Impulse kommen schnell, aber wichtiger noch, sie sind genauso schnell auch wieder verschwunden. Exemplarisch dafür, dass das Signal nicht mit Gehäuseresonanzen und/oder Verzerrungen mittelprächtiger Chassis daherkommt, ist dann ‚The Fall Of The House Of Usher: II. Arrival’. Das Stück beginnt mit Regen und darauf aufsetzenden Orgelklängen, die in knallenden Schlagzeugimpulsen münden. Ich kann mich nicht erinnern, das schon einmal in einer derart realistischen Dramatik gehört zu haben.
Doch was passiert beim Wechsel vom Monumentalen in einen Mikrokosmos? Caroline Glaser spielt ihren Titel ‚Drive’. Die akustische Gitarre, das Schlagzeugbecken und ihre sanfte Stimme erklingen mit einem hohen Maß an authentischer Reinlichkeit. Klasse ist, dass der Bass gut hörbar ist und dabei nicht einmal im Ansatz grummelnd hinterher hinkt oder in anderer Form ein Eigenleben führt.
Können zwei 17-Zentimeter-Chassis denn ein Bassfundament legen? ‚Gemini Feed’ ist das Auftaktstück des aktuellen Albums ‚The Altar’ von US-Sängerin Banks. Phasendrehende Keyboards, Beats des Drum-Computers und ein energiezehrender tiefer Akkord, der immer mal wieder auftaucht, zwingen Schallwandler oft in die Knie. Entweder wird ein Dröhnen addiert oder der Hochtöner erreicht hörbar seine physikalischen Grenzen: Die Concept 500 nehmen diesen Stolperstein mit einer Souveränität, die es in dieser Preisklasse gar nicht geben dürfte. Ich habe den Eindruck, dass ich außer der Musik, außer den gewünschten Klängen nichts anderes höre – und spätestens jetzt weiß ich, dass diese Lautsprecher mich für längere Zeit begleiten werden.
Fazit
Das ist ein Schlag ins Kontor: Mit der Concept 500 hat das hinter Q Acoustics stehende Triumvirat einen hübschen, eindrucksvoll klingenden und dazu noch in Relation günstigen High End-Lautsprecher geschaffen. Ich bin mir sicher, dass die Concept 500 einer der Klassiker von morgen ist. Unbedingt anhören!“