Der erste Test des nagelneuen Vollverstärkers Canor Virtus A3 erschien Mitte Mai 2025 im Online-Magazin lowbeats.de – und begeisterte Chefredakteuer Holger Biermann auf ganzer Linie:
„Der mittig angebrachte Bedienknopf ragt Canor-typisch weit heraus und ist ein wahres Multitalent. Das Mikroprozessor-gesteuerte Schmuckstück mit Touch-Display regelt die Lautstärke in 99 Schritten, organisiert die Quellenwahl, den Quellenpegel, die Abschlusswerte der angeschlossenen Tonabnehmer, die unterschiedlichen Filter für den DAC und, und, und…
Unter den eingebauten Modulen (Phono, DAC, Kopfhörer-Verstärker) tanzt der Kopfhörer-Amp ein bisschen aus der Reihe: Er kann nichts, außer gut klingen. Wir haben den Kopfhörer-Ausgang natürlich umfassend getestet und tatsächlich klang er an Kopfhörern verschiedener Machart und unterschiedlichster Impedanz beständig gut: nämlich offen, vollmundig und fein. Womöglich reicht bisweilen eine audiophile Schaltung und ausreichend Leistung.
Die eingebauten Phono- und Kopfhörer-Module des Virtus A3 boten – bei einer ähnlichen Tonalität – gegenüber den zum Vergleich genuitzten Cambridge Audio Alva Duo und DACMagic 200M in beiden Fällen die höhere Souveränität, eine höhere Schlackenfreiheit und Feinzeichnung. Das war eindeutig 1-2 Stufen besser.
Auch die zwei kürzlich getesteten Vollverstärker Cambridge EXA 100 und Atoll IN300 ließ der Canor recht schnell hinter sich. Er hat eine schöne Art, vollmundig kraftvoll zu klingen, ohne dabei im Bass zu mollig zu werden. Ebenfalls auffällig ist seine noble, sehr feine Gangart im gesamten Mittelhochtonbereich. Dem Canor gelang es noch besser und müheloser, all jene feinen Details abzubilden oder auch die facettenreiche Stimme von Roland Satterwhite ein Stück einfühlsamer darzustellen.
Auch bei kleineren, intimen Live-Konzerten gelang es dem A3 meisterhaft, die Stimmung des Clubs abzubilden, all die feinen Nebengeräusche deutlich, aber nicht vordergründig mit einzubinden und die Stimme von Sven Regner noch ausdrucksvoller und plastischer zwischen die Lautsprecher zu stellen, als es Atoll und Cambridge möglich war. Einfach ein schöner Vortrag. […]
Sein Klang hat etwas Unaufgeregt-Schönes, das schwer zu beschreiben, aber umso angenehmer zu hören ist…
Fazit
Man könnte monieren, dass für ein ‚All-inOne‘-Komponente eigentlich eine digitale Quelle oder Streaming fehlt. Geschenkt. Denn dass, was der A3 bietet, macht er ausgezeichnet. Genial ist natürlich der neue Bedienknopf, der nicht nur extravagant aussieht, sondern dem User erstaunlich viele Möglichkeiten eröffnet.
Klanglich bleiben sich die Slowaken auch mit diesem ‚modernen‘ Hybrid-Verstärker absolut treu: Er klingt wunderbar musikalisch und fein, vollmundig, ohne im Bass aufzudicken.
Die lange Entwicklungszeit hat sich also letztendlich gelohnt: Der Virtus A3 ist eine ungewöhnliche und ungewöhnlich gute Mehrzweck-Komponente und für all jene, die auf den authentisch-schönen Canor-Klang stehen, die derzeit günstigste Möglichkeit, ihn umfassend zu genießen. Eine ganz dicke Empfehlung.
Pro
Schlackenfrei-natürlicher, sehr feiner Klang
Exzellenter integrierter DAC
Geniales Bedienkonzept
Kontra
Weder Bluetooth noch Streamer eingebaut“