16. Juli 2023

FinkTeam Borg Episode 2: neue Lautsprecher-Referenz bei lowbeats.de

Das Online-Magazin lowbeats.de veröffentlicht Mitte Juli 2023 den ersten Test der in einigen technischen Details verbesserten Standbox FinkTeam Borg Episode 2 – und kürt sie zur neuen Lautsprecher-Referenz:

„Die Hörtests fanden natürlich an unserer Referenz-Kette mit der Röhren-Kombination Canor Hyperion P1 + Virtus M1 statt. Es heißt ja, die Slowaken hätten bei der Entwicklung ihrer Verstärker-Flaggschiffe eine Borg zum Abhören gehabt. Kein Wunder also, dass beides zusammen so überragend gut klingt – wovon wir uns ja auch jeden Tag im Hörraum aufs Neue überzeugen können.

Und weil die Borg zusammen mit den Canor Hyperion P1 + Virtus M1 ein solches Dream-Team darstellt, war es umso erstaunlicher, wie deutlich sich die Episode 2 am Ende absetze. Es geht hier keineswegs um mehr Bass – auch wenn die Episode 2 vielleicht noch einen kleinen Tick ‚wärmer‘ und voller klingt. Es sind diese wie neu aufgeräumt wirkenden Mitten und diese nochmals etwas feiner wirkenden Höhen…

Dass die Episode 2 auch mit der neuen Abstimmung aber rein gar nichts von der wunderbaren Wucht und Dynamik der Borg eingebüßt hat, zeigte sie spätestens bei James Blood Ulmers „Crying“ (Live At Bayerischer Hof), das wir mit gebührendem Abstand, aber SEHR hohem Pegel hörten. Die bärenstarkem Monos stellten beiden Borgs bei jedem der hammerharten Bassdrum-Schlägen ausreichend Leistung zur Verfügung. Beide ließen uns glauben, mehr oder minder direkt vor der Bühne zu sitzen – so impulsiv und echt klang es, so markant kam die Stimme und so plastisch stand James Blood Ulme direkt vor uns. Die alte Borg ließ die Bassdrum vielleicht noch einen Hauch präziser knallen, doch war es die Episode 2, die alles noch ein bisschen lebendiger und mitreißender modellierte – faszinierend.

Natürlich sprechen wir hier immer noch von zwei sehr ähnlichen Lautsprechern – nur, dass die eine nicht unerheblich räumlicher und in den Mitten noch einmal dynamischer, plastischer und transparenter klingt. Und die Mitten bestimmen ja nun einmal die Qualität…

Das zwischen Weltmusik und Jazz angesiedelte Quartett Masaa ist mit „Beit“ unser aktueller audiophiler Platten-Tipp. Beim „Freedom Dance“ stellt die Borg in gewohnt ausdrucksstarker Weise die Stimme von Rabih Lahoud fein und äußerst natürlich in den Raum. Die Trompete hat Glanz und Kraft, nervt aber nicht und das Schlagzeug begleitet hier ganz dezent mit seltenen Ausrufezeichen.

Die Episode 2 aber macht es noch besser. Die Räumlichkeit, eh schon immer ein Steckenpferd der Borg, gewinnt gefühlt das Doppelt nach hinten hinzu. Das klingt in diesem Fall nicht nur spektakulärer, sondern richtiger und zudem noch körperhafter. Die Stimme des Sängers ist besser prononciert und erfreulich klar. Vor allem aber fächert die Episode 2 dieses so dezent gesetzte Schlagzeug noch einmal schöner und feiner auf: Der Besenstrich kommt noch luftiger, detailreicher, lebendiger, die einzelnen Schläge auf die Snare müheloser. Wir waren echt überrascht: Man hört mehr, das Erlebnis ist größer und letztendlich auch die Zufriedenheit.

Fazit
Die alte Borg ist ein toller Schallwandler und immer noch verfügbar. Der König lebt also noch und doch gibt es bereits einen neuen. Die Episode 2 ist gut 1.000 Euro pro Paar teurer, aber klanglich in meinen Ohren in jedem Fall vorzuziehen. Dass Karl-Heinz Fink allein durch die Überarbeitung der Frequenzweiche unsere Referenzbox Borg klanglich noch einmal so auffrischen kann, verblüfft nachdrücklich und beschert uns prompt eine neue Referenz, die wahrscheinlich die nächsten fünf Jahre wieder auf ihre Art die Maßstäbe setzt.

Und dann auch noch das: Besitzer einer alten Borg können ihr gutes Stück für etwa 4.000 Euro pro Paar auf Episode-2-Stand bringen lassen. Vor dem Hintergrund der umfangreichen Umbaumaßnahmen ist das ein fairer Kurs und ein schönes Beispiel für Nachhaltigkeit.

+ Präzis-natürlicher Klang mit großzügiger Räumlichkeit
+ Hohe Pegelfestigkeit, hohe Effizienz
+ Elektrisch anspruchslos: lineare Impedanz, kaum Phasendrehungen
+ Superbe Verarbeitung“

Lesen Sie hier den gesamten Test