14. Juli 2023

Q Acoustics 5040: fantastischer Test bei stereonet.com

Das britische Magazin stereonet.com testet im Juli 2023 den Standlautsprecher Q Acoustics 5040 und vergibt den „Applause-Award“:

„Dieser Lautsprecher klingt von Anfang an außergewöhnlich gut, ohne dass eine lange Einspielzeit erforderlich ist. Musik gibt die 5040 beeindruckend ausgewogen wieder. Dabei hat es den Anschein, dass der Lautsprecher eher auf Genauigkeit als auf übermäßige Höhen und Bässe ausgelegt ist, was hervorragend in Verbindung mit akustischen Instrumenten und insbesondere von Stimmen funktioniert. Die Sprachverständlichkeit ist erstklassig und kann sich meiner Meinung nach mit einigen klassischen BBC-Lautsprechern messen. Die Integration zwischen Hoch- und Tieftönern lässt mit einem nahtlosen Übergang bei 2,5 kHz keine Wünsche offen, und vorlaute Höhen gibt es hier nicht.

Cat Stevens‘ ‚Tea For The Tillerman‘ von seinem großartigen Glastonbury-Auftritt zeigt die Stärken dieses Lautsprechers perfekt auf. Die rohen Emotionen in seiner Stimme während ‚Father and Son‘ erweckten ein Gefühl von greifbarem Realismus, das mir einen Kloß im Hals bescherte. Die Akustikgitarre offenbarte die Geschmeidigkeit des Lautsprechers mit einem wunderbar erweiterten, glitzernden oberen Ende und ohne einen Hauch von Schärfe.

Während die hohen Frequenzen kohärent in den Mitteltonbereich integriert sind, kann dieser Standlautsprecher im unteren Mitteltonbereich etwas schlank klingen; er reichert die Wiedergabe nicht mit zusätzlicher Wärme an, aber der Bass ist straff genug und bleibt den Informationen im unteren Bereich der Aufnahme treu. Im Allgemeinen klingen gut aufgenommene Rock- und Pop-Produktionen über die 5040 sehr ausgewogen, während einige ältere Titel aus den sechziger und siebziger Jahren ein wenig dünn wirken können. Das ist einfach die inhärente Dünnheit der Aufnahme, die offengelegt wird.

[…]

Der Charakter der 5040 kommt auch moderner, digital aufgenommener Popmusik zugute, die mitunter dick und überladen mit künstlichen Effekten klingen kann. Das ist mir aufgefallen, als ich – über meinen Leema Stream IV – das Debütalbum ‚Ride Or Die‘ des Gitarren- und Schlagzeugduos ARXX streamte. Die Aufnahmen des Duos sind vollgepackt mit mehrspurigen Gitarren und Synthesizern – doch dieser Lautsprecher entwirrt die einzelnen musikalischen Stränge klar. Zudem ist die 5040 in der Lage, schnell auf plötzliche Änderungen im Dynamikbereich zu reagieren, selbst bei stark komprimierter und dicht abgemischter Musik wie dieser.

Dieser Lautsprecher passt also perfekt zu synthetischem Pop, doch immer wieder ertappte ich mich dabei, dass ich zu natürlich aufgenommener Musik, insbesondere Jazz zurückkehrte. Es schien fast so, als wollte die 5040 mir aufzeigen, wie genau sie das Timbre einzelner Instrumente wiedergeben kann.

Obwohl die Tieftonwiedergabe agil und sauber ist, reicht sie nicht so tief wie bei anderen Standlautsprechern, so dass Bassliebhaber gegebenenfalls einen Subwoofer einsetzen sollten, um auch die untere Oktave zu hören. Aber eigentlich vermisst man die Subbässe meist gar nicht, weil die tiefen Töne der Aufnahme mit so viel musikalischer Souveränität wiedergegeben werden, dass es einfach Spaß macht, der 5040 zuzuhören.

Fazit
Die neue 5000er Serie von Q Acoustics profitiert eindeutig von dem von Grund auf neu entwickelten, beeindruckenden Tiefmitteltöner, der zusammen mit dem für das Flaggschiff Concept 500 entwickelten, äußerst leistungsfähigen Hochtöner für einen äußerst kohärenten und artikulierten Klang sorgt. Detailliert und dynamisch beeindruckend, gibt die 5040 Aufnahmen mit präziser tonaler Genauigkeit und feiner räumlicher Definition im Klangbild wieder. Diejenigen, die ihre Musik immer süß und warm klingen lassen wollen, werden sich wahrscheinlich nach einem farbiger klingenden Lautsprecher sehnen, der den Aufnahmen schmeichelt. Aber diejenigen, die ihren musikalischen Kaffee sozusagen ohne Sahne und Zucker bevorzugen, werden die wahrheitsgetreue und transparente Natur dieses fantastischen neuen Schallwandlers genießen.“

 

Lesen Sie hier den gesamten Test in englischer Sprache