10. Januar 2023

Goldring E3: „Tonabnehmer-Geheimtipp“ bei hifi.de

Das Online-Magazin hifi.de testet im Januar 2023 das Einsteiger-Magnetsystem Goldring E3 – und empfiehlt es „rundum“:

„Gehört haben wir das E3 sowohl in einem aktuellen Rega Planar 3 als auch auf dem Technics SL-1210 Mk7, den wir dann auch für die Vergleiche benutzten. Wir haben direkt mit schwierigen Platten angefangen – Be OK vom Frauen-Popchor Deep Throat Choir und Iris vom Experimental-Duo Wildbirds & Peacedrums. Beides stimmenlastige, strukturreiche und nicht einfach abzutastende Produktionen, die das Goldring E3 souverän präsentierte.

Die Abbildung ist weit und offen, mit präzise ortbaren Schallquellen und voluminösen Hallräumen, sofern solche auf der Aufnahme vorgesehen sind. Klanglich zeigt das Goldring E3 hier für ein MM-System bereits ordentliche audiophile Qualitäten. Und den Ehrgeiz, immer noch ein bisschen tiefer in den Mix hineinzuleuchten.

Im Vergleich zum Ortofon 2M Red wirkt das Goldring E3 offener, frischer und feiner. Es arbeitet Hochtondetails deutlicher heraus als sein dänischer Mitbewerber, stellt zugleich aber mit einem etwas körperhafteren Oberbass die Balance wieder her. Bei ganz dichten, lauten Mixen wirkte das Ortofon jedoch mitunter ruhiger, kontrollierter. Die meisten Platten haben uns jedoch mit dem anspringenden, anmachenden Sound des E3 besser gefallen.

Selbst das teurere Ortofon 2M Blue musste sich gegen das Goldring-System anstrengen. Tonal unterscheiden sich die beiden nur geringfügig. Das blaue Ortofon wirkt jedoch noch etwas sauberer, wenn’s in der Rille hoch hergeht. Dafür spielt das Goldring auch hier etwas saftiger, sonorer, lässt Stimmen etwas körperhafter wirken.

Kontakt zur Rille hält das E3 mit einem elliptischen Diamanten. Irgendwo in der Dokumentation steht ’superelliptisch‘ – ein Übertragungsfehler: Der metallgefasste (‚bonded‘) Stein verrundet sich seitlich mit 8 und frontal mit 18 Mikrometern, klassischer geht’s nicht. Als Nadelträger dient ein hohles Aluröhrchen. Auch das millionenfach bewährte Technik, die man schlampig oder extrem hochwertig umsetzen kann. Das E3 darf als besonders gelungenes Beispiel gelten.

Fazit: moderater Preis, üppiger Gegenwert
Für 150 Euro Listenpreis gibt es kaum einen Tonabnehmer, der mehr Hörspaß bereitet als das Goldring E3. Es ist unkompliziert zu montieren, passt mechanisch sehr gut in viele populäre Tonarme und sieht dabei auch noch gut aus. Einziger Kritikpunkt ist, dass man die Nadel unter dem breiten Gehäuse beim Aufsetzen nicht ganz so gut sehen kann. Das ist jedoch keine wirkliche Einschränkung bei diesem ansonsten rundum empfehlenswerten Tonabnehmer.“

Lesen Sie hier den gesamten Test