Matthias Böde von der Redaktion STEREO machte sich auf, um bei der Hi-Fi-Show in London eine Präsentation der Netzfilter des englischen Spezialisten IsoTek hautnah zu erleben. Hier sein Bericht aus der Ausgabe 2/2016:
„ ‚Als Elektriker weiß ich, wie belastet und gestört unser Netz heute ist – a catastrophy! Deshalb hat mich die positive Wirkung der Stromfilter kein bisschen überrascht. Es ist wie beim Whiskybrauen: Wenn man dabei unreines Wasser verwendet, wird das Resultat niemandem schmecken.‘ Workshop-Teilnehmer Paul Stoneman.
Sauberer Strom – klarer Klang
Wo nichts Sauberes ‘reingeht, kann nichts Ansprechendes ‘rauskommen. Diese simple Erkenntnis war nach der Vorführung passiver und aktiver Netzfilter von IsoTek wohl nicht nur Paul Stoneman evident. Wie viele andere Zuhörer verfolgte der Elektriker gespannt, wie sich die Performance der hochwertigen Vorführanlage aus Vor/Endstufe sowie großen Lautsprechern des dänischen Spezialisten Gamut allein durch den Wechsel der Netzversorgung veränderte.
Dazu reichte es schon, unter Beibehaltung einfacher Beipacknetzstrippen von einem Billigverteiler auf IsoTeks Sechser-Filterleiste EVO3 Polaris für knapp 450 Euro umzustecken, wobei die Phasenverhältnisse selbstverständlich gewahrt blieben. Hatte Wolfgang Bernreuthers ‚For Ole’ von der STEREO-Hörtest-CD VIII auch zuvor ansprechend geklungen, löste es sich nun lockerer von den Boxen, nahm man mehr Feinheiten wahr, und der Titel erschien in seinem sanften Swing beweglicher. Nochmal schnell zurück gesteckt: Die Wiedergabe geriet erneut enger, steifer, und in den unteren Mitten bildete sich ein Loch, was dem Sänger ein Stück der für seine Ausstrahlung wichtigen Sonorität raubte.
Nochmal deutlich mehr brachte der mit ungleich aufwendigeren, effektiveren und vor allem für jeden der sechs Ausgänge individuell angelegten Filtern ausgerüstete EVO3 Sigmas (um 3.200 Euro inklusive Premier-Kabel), der wie ein Gerät aussieht und seine Stromanschlüsse auf der Rückseite hat. Mit ihm legte die Räumlichkeit zu, entspannte sich die Darbietung abermals und zeigte sich noch detailreicher. Gut zu hören mit Lyn Stanleys zart-duftigem ‚A Summer Place’, das zudem von der spätestens nun angesagten Umstellung der Komponenten auf lsoTeks Premier-Netzkabel (um 100 Euro/Stk.) profitierte.
Die Krönung bildete der Mosaic Genesis (um 8.500 Euro), dessen aktive Elektronik die Netzspannung für CD-Spieler und Vorstufe generierte. Total entspannt, dreidimensional und ‚groß’ lag das Klangbild vor den Zuhörern. Der mächtige Orchestereinsatz bei Respighis ‚S. Michele Arcangelo’ kam kraftvoll, stabil und hervorragend differenziert. Bereits durchs Zurückstecken auf den Sigmas wurde diese Performance hörbar eingeschränkt und an der Billigleiste schrill und verwaschen – der Klang war ruiniert!“