14. August 2023

Q Acoustics 5040: „Highlight“ im Test von i-fidelity.net

Das Online-Magazin i-fidelity.net testet im August 2023 den Standlautsprecher Q Acoustics 5040 und vergibt duchweg Bestnoten sowie das Prädikat „Highlight“:

„War ich von der 3000- und der Concept-Serie ein sehr durchsichtiges, direktes und ausufernd räumliches Klangbild gewohnt, ist die 5040 anders abgestimmt. Sie besitzt etwas mehr Wärme und klingt etwas kompakter, nicht ganz so anspringend – so mein erster Eindruck. Also heißt es nun die Ohren zu spitzen und intensiv zu hören – die pure Genussreise muss noch ein bisschen warten.

Geht mit dem beschriebenen Klangeindruck ein verhangenes, zugeknöpftes, wenig informatives Klangbild einher? Nein, ganz im Gegenteil. Trotz des wärmeren Duktus ist die Auflösung und Informationsdichte im Mittel- wie im Hochton ganz hervorragend, nur wird sie einem nicht so plakativ um die Ohren gehauen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist der Klassiker ‚The Girl From Ipanema‘ mit der leider kürzlich verstorbenen Astrud Gilberto. Gilbertos Stimme wird von der 5040 perfekt moduliert und erklingt inbrünstig und schwebend – da geht einem direkt das Herz auf. Auch beim zweiten Song auf dieser Platte, ‚Doralice‘, erklingt das Tenorsaxophon von Stan Getz klar und mit einer Intensität, die einem kalte Schauer den Rücken runterlaufen lässt. Das ist schon ganz großes Kino und zeigt klar und deutlich, dass der immense Aufwand zur Vermeidung von Verzerrungen und Optimierung der Abstrahl-Charakteristik, den die Jungs von Q Acoustics betrieben haben, Früchte trägt.

Hörbar ist dies auch bei einem zweiten Klassiker, den ich sehr schätze: ‚Mediterranean Sundance‘ auf dem Album ‚Friday Night At San Francisco‘ der Gitarren-Heroen Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucia. Ich besitze diese Einspielung in der Phonogram/Philips-Pressung aus den 80er-Jahren und als auf 3.000 Exemplare limitierte Impex-Sonderpressung in 45 RPM. Die 5040 zeigt die Unterschiede der beiden Pressungen in absoluter Deutlichkeit auf: Von der Impex-Platte kommt die Musik viel explosiver herüber und der Raum wird deutlich weiter und offener dargestellt – das Herausarbeiten der Unterschiede in dieser Klarheit hätte ich einem Lautsprecher dieser Preisklasse nicht zugetraut.

Und wie sieht die Performance der 5040 am unteren Ende des Frequenzspektrums aus? Nun, sie geht vielleicht nicht in die untersten Abteile des Frequenzkellers, was man von einem solchen Lautsprecher aber auch gar nicht erwartet. Aber da ihr Tieftonspektrum mit einem gewissen Volumen unterfüttert ist, macht die Musik richtig Spaß. Mark Knopflers Stimme besitzt bei ‚Speedway At Nazareth‘ vom Album ‚Sailing To Philadelphia‘ genau das Brustvolumen, das sie haben muss, um erwachsen und authentisch zu klingen.

Und seine Gitarrenriffs kommen so richtig schön dreckig und voluminös herüber, dass es eine wahre Freude ist. Es fehlt einzig ein wenig der Punch in den unteren Lagen – da traut sich die 5040 nicht so gerne ran und bleibt eher auf der trockeneren Seite, was aber bei einem solch ganzheitlich aufspielenden Lautsprecher sicherlich legitim ist.

Fazit
Mit der Q Acoustics 5040 hat der Kunde eines der seltenen Produkte der HiFi-Szene vor sich, bei dem das Preis-Klang-Verhältnis bis an die Grenze des Vorstellbaren maximiert worden ist. Die 5040 punktet nicht nur mit ihrem Äußeren, dem wirklich wohnzimmerfreundlichen Design und der sehr guten Verarbeitung, sondern vor allem mit der entscheidenden Tatsache, dass der Klang auf die Spitze getrieben worden ist. Mit gutem und günstigem Equipment lässt sich um die 5040 eine Anlage zaubern, die klanglich in deutlich höheren Preisregionen verortet wird. Die 5040 von Q Acoustics ist das klassische Beispiel eines ‚Best Buy‘.

Klangqualität: sehr gut
Labor: gut bis sehr gut
Ausstattung: sehr gut
Verarbeitung: sehr gut“

 

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