05. Juli 2022

Q Acoustics Concept 50: Supertest des US-Magazins Stereophile

John Atkinson vom renommierten amerikanischen Fachmagazin Stereophile testet im Juli 2022 den Standlautsprecher Q Acoustics Concept 50 und vermeldet in seinem Fazit gleichsam eine Sensation:

„Beim mir sehr vertrauten, weil von mir aufgenommenen und gemischten ‚Decision Point‘ vom Album Rendezvous des Jerome Harris Quintets zischten Billy Drummonds Becken in den Höhen etwas weniger, als ich es gewohnt war, aber ansonsten klang die Wiedergabe sehr natürlich. Die oberen Bässe von Drummonds Kickdrum und Harris‘ akustischer Bassgitarre wurden exzellent artikuliert, und die Klangbühne der Concept 50 reproduzierte die instrumentalen Bilder mit Stabilität und angemessener Tiefe.

[…]

Um das tieffrequente Verhalten der Concept 50 weiter zu untersuchen, hörte ich eine meiner Lieblings-Solo-Orgelaufnahmen des verstorbenen Philip Ledger aus Kings. Die Q Acoustics-Lautsprecher hatten kein Problem, die tieffrequenten Pedaltöne wiederzugeben, die die Höhepunkte in Cesar Francks Choral Nr. 3 in a-Moll untermauern. Und sie beschwerten sich auch nicht, als sie mit den massiven tiefen Frequenzen meiner unveröffentlichten Aufnahme von Jonas Nordwall mit Widors Orgelsinfonie Nr. 5 gefüttert wurden. Die Concept 50 verfügt vielleicht nicht über den vollen Tiefbassumfang teurerer Standlautsprecher, überzeugt aber mit einem ausreichenden Dynamikbereich und sehr geringen Verzerrungen im Bass.

Gordon Holt, der bereits verstorbene Gründer von Stereophile, konstatierte, dass es bei Lautsprechern mit einem nicht stimmigen Mitteltonbereich keine Rolle spielt, wie gut er die Tiefen oder Höhen wiedergibt. Bei der Wiedergabe von weiblichen und männlichen Vokalstücken zeigte sich, dass mit dem Mitteltonbereich der Concept 50 alles in Ordnung war.

Obwohl ich ‚Amazing Grace‘ vom Album Into Unknown Worlds des Portland State Chamber Choir schon so oft gehört habe, verursachte Geo McAllisters zart klingender Solo-Soprangesang eine Gänsehaut, so klar präsentierten die Q Acoustic-Lautsprecher den Mitteltonbereich. Und die stabile, akkurate Stereowiedergabe der Concept 50 stellte den Sänger präzise in den Mittelpunkt, während der Chor in einem sauber definierten und positionierten Bogen dahinter und an den Seiten angeordnet war.

Auch wenn die hohen Frequenzen der Concept 50 etwas zurückhaltend sind – was dazu führte, dass die oberen Mitten bei Solo-Klavieraufnahmen etwas in den Vordergrund traten – bereiteten mir die Q Acoustics dank ihrer verfärbungsfreien Wiedergabe, den gut artikulierten tiefen Frequenzen und der stabilen, akkuraten Stereoabbildung musikalisch viel Freude. Ich hätte die Lautsprecher zwar gerne noch näher zur Rückwand positioniert, als es in meinem Raum möglich war, aber als ich meinen Hörtest beendet hatte, experimentierte ich mit der parametrischen Equalizer-DSP-Funktion von Roon. Eine Anhebung um 3 dB in der Oktave zwischen 63 Hz und 125 Hz führte zu einer subjektiv gleichmäßigen Balance in den mittleren und oberen Bassbereichen.

Fazit
Vor einiger Zeit schrieb ich, dass man für ordentliche Standlautsprecher mit einer ausgezeichneten Klangqualität und ohne große Kompromisse 7.000 $ investieren müsste. Die Q Acoustics Concept 50 senken die Preisschwelle für diese hohen Ansprüche nun auf 3.000 $ pro Paar, was maßgeblich durch die Fertigung der Lautsprecher in China möglich wird. Aber diesen makellos aussehenden, hervorragend klingenden und mit sehr guten Messergebnissen glänzenden Lautsprecher kann ich dennoch nur wärmstens für den Einsatz in mittelgroßen Räumen wie meinem empfehlen. Achten Sie nur darauf, ihn möglichst nah vor der Rückwand aufstellen zu können.“