Der englische Fachjournalist Paul Rigby veröffentlichte Ende November 2022 auf seiner Website theaudiophileman.com einen überaus lesenswerten Test des QED Netzkabels XT3:
„Zunächst verglich ich das QED mit einem schwarzen Billigkabel, wie man es kostenlos in jedem Gerätekarton vorfindet. Nachdem es an meinen Benchmark DAC angeschlossen war, spielte ich Nektars energiegeladenes ‚Remember the Future‘. […] Der Gesamtklang des Billigkabels war, wie man es in den alten HiFi-Magazinen formulierte, ‚gut ausgeleuchtet‘. Der Mitteltonbereich tendierte in Richtung hell, ohne wirklich klar und sauber zu sein. Teile des Mitteltonbereichs stachen auf eine ärgerliche Art und Weise hervor. Die Crescendi von Stimmen ließen mich zusammenzucken. Das Gleiche galt für Gitarrensoli mit hohen Tönen.
Die Höhen kamen bei diesem Stück ziemlich hart – ein bisschen wie Pfeile, die auf die Ohren treffen. Dem Bass fehlte es an tonaler Genauigkeit. Er war okay, aber ein bisschen plastikartig in der Präsentation. Unter dem Strich würden Sie beim Betreten des Raums und dem Hören dieser Musik vielleicht spontan sagen: ‚Ja, das ist in Ordnung.‘ Wenn man sich aber hinsetzt und richtig zuhört, würden einem nach ein paar Minuten links, rechts und in der Mitte Löcher in der Stereoabbildung auffallen. Je länger ich zuhörte, desto mehr wollte ich etwas anderes tun. Zum Beispiel abwaschen. Die Katze füttern. Einfach irgendetwas anderes.
Aber dann kam das QED. Oh, welche Erleichterung! Sie müssen den Unterschied wirklich selbst hören. Schon nach den ersten paar Sekunden hörte man, wie das QED das Klanggeschehen kontrolliert. Dazu weniger Rauschen und kein Klangmüll mehr – ich hörte tatsächlich die Musik und nicht ‚Musik + Müll‘.
Nektars Album bietet eine sich aufbauende, sehr laute Orgel, die von der zunehmenden Lautstärke einer E-Gitarre überlagert wird, bevor die Band loslegt. Über das billige Kabel klang die Orgel nur verzerrt und vermischt mit anderem, nicht identifizierbarem Zeug. Mit dem QED Kabel verschmolzen die Orgel und der E-Gitarrensound perfekt miteinander und wichen nicht nach links und rechts aus, wie es das billige Kabel verzweifelt versuchte.
Und die Höhen? Oh Freude. Der Wechsel der Kabel brachte hörbar mehr Feingefühl. Das sanfte Klopfen auf die Becken klang nicht mehr wie ein Autounfall. Jetzt klangen sie zerbrechlich, fast zierlich. Dem QED gelang es zudem, die Instrumente in der breiten Klangbühne sauber zu trennen, wo sie vorher nicht zu differenzieren waren. Die zuvor hektische, dicht gepackte und leicht unübersichtliche Aufführung wurde dank der Absenkung des Grundrauschens durch das QED XT3 klarer und transparenter – vor allem dort, wo eine große Menge an Details in den Mitten zu hören war.
Fazit
Dass QEDs Netzkabel XT3 auf den Markt gekommen ist, kann ich nur sehr begrüßen, bietet es doch HiFi-Anwendern, die die Verkabelung ihrer Anlage mit einem kleinen Budget aufrüsten möchten, ein realistisches Upgrade. Der Wettbewerb in diesem Bereich ist hart und heftig, aber wer sich für das XT3 entscheidet, wird sicherlich nicht enttäuscht sein. Darüber hinaus sind die klanglichen Verbesserungen gegenüber einem Standard-Netzkabel wirklich beeindruckend. Wenn Sie solch billige Kabel noch in Ihrer HiFi-Anlage verwenden, sollten Sie für jede Komponente, die noch mit einer Billigstrippe angeschlossen ist, unbedingt ein Upgrade in Betracht ziehen. Und wenn Sie sich für das QED XT3 entscheiden, werden Ihre HiFi-Anlage und Ihre Ohren es Ihnen danken.
GUT: Klarheit im Mitteltonbereich, Transparenz, tonale Ausgewogenheit, einfache Installation, Preis
SCHLECHT: nichts“
Lesen Sie hier den gesamten Test in englischer Sprache