Der Phono-Vorverstärker Canor PH 1.10 absolvierte den Test beim litemagazin.de mit Bravour:
„Wer mit Röhrenklang Wärme, Weichheit und Bräsigkeit assoziiert, kann die letzten beiden Attribute also gleich mal streichen. Die gerne gehörte Wärme bietet der PH 1.10 hingegen sehr wohl: Sie offenbart sich durch die runde, entspannte, harmonische Wiedergab. Sie führt unweigerlich dazu, dass wir mit zunehmender Spieldauer der Platte immer tiefer ins Sofa rutschen. Dazu kommt aber nun noch ein wunderbarer Schmelz. Von ihm profitieren gerade Soloinstrument wie Trompete, die den Song mit zum Seufzen schönen, sanften und wehmütigen Melodie und veredelt. Der größte Gewinner ist hier aber die Stimme: Patricia Barbers Gesang hat nochmals an Attraktivität zugelegt: So betörend und faszinierend haben wir die begnadete Chanteuse noch nicht gehört.
Fazit
Ja, der Aufwand hat sich gelohnt. Der in Gewicht und Maßen wie ein potenter Vollverstärker auftretende Phono-Preamp Canor PH 1.10 bietet mit seinen vielfältigen Einstellmöglichkeiten für Verstärkung, Kapazität und Impedanz eine optimale Anpassung sowohl an Moving Magnet-Abtaster als auch an Moving Coil-Systeme. Mit seiner ausgezeichneten Röhren-Verstärkersektion liefert er einen Klang, der durch ungemeine Transparenz, Offenheit und Plastizität glänzt, eine wunderbare Präzision und Dynamik entfaltet, aber auch jenen Röhrenschmelz bietet, der für eine harmonische, runde, entspannte Wiedergabe sorgt. Wir wiederholen gerne den Gedanken, der uns im Hörraum beim Test durch den Kopf gegangen ist: So schön kann Musikhören sein.
Bewertung
Klang: 97/100
Praxis: 96/100
Ausstattung: 98/100″