16. Dezember 2020

Canor PH 1.10: überragender Test des Phono-Vorverstärkers bei lowbeats.de

„Gehört habe ich den PH 1.10 sowohl mit besagten extraleisen MCs als auch mit normal lauten MCs sowie mit Magnetsystemen. […] Die große Auswahl wäre rückblickend nicht zwingend nötig gewesen, denn dass der Canor ein enorm großformatig, kraftvoll und dynamisch klingender Phono-Preamp ist, stand schon nach ein paar Plattenseiten mit dem Thorens außer Zweifel.

Die ersten Takte, die die Nadel aus Matt Berningers Soloalbum Serpentine Prison zutage förderte, stellten die Überlegenheit des PH 1.10 so klar dar, als würde man mit einem Diaprojektor von einem Bild zum nächsten springen.

Jetzt wäre die ideale Gelegenheit, zu Vergleichszwecken ein Phonoteil von Audio Research aus dem Fundus zu kramen. Denn an AR musste ich spontan denken, als ich den Canor hörte. […] Der Canor trat ähnlich wuchtig auf, vielleicht mit nicht ganz so glatt-geschmeidigem Mittelhochton, wie ich ihn von Audio Research in Erinnerung habe. […]

Die Lässigkeit, mit welcher der Canor auch diesen alten Haudegen distanzierte, verriet augenblicklich: Da muss, wenn überhaupt, ein großer Ami ran. Der dann allerdings mindestens das Doppelte des Canor kosten würde. Ich kann mich sehr gut an überragend klingende Hybrid- und sogar Vollröhren-Modelle unter oder um 5.000 Euro erinnern. Wer so etwas sucht, wird nun bei Canor fündig. Nicht in den USA, sondern in Prešov in der Slowakei, nahe dem Dreiländereck zu Ungarn und der Ukraine.

Fazit
Gewichtig, kraftvoll und agil wie ein Tiger auf der Pirsch: Der Canor PH 1.10 eignet sich für MM- wie MC-Systeme gleichermaßen gut und besitzt riesige Reserven in Raum und Dynamik. Angesichts des Weltklasse-Klangs und der exzellenten Fertigungsqualität fühlt sich der Preis fast schon günstig an.

+ Vollmundig-farbstarker, sehr feiner Klang
+ Komfortable und universelle Anpassung für MM und MC
+ Kräftige, kabelunkritische Ausgangsstufen
+ Für eine Röhren-Phonostufe sehr rauscharm“

Lesen Sie hier den gesamten Test