Das Fachmagazin STEREO testet in seiner Ausgabe 10/2024 den neuen Moving Coil-Tonabnehmer Goldring Ethos SE und resümiert: „klingt einfach nur ‚verboten gut’“:
„Wir montierten den Ethos SE und das ‚ungedopte‘ Ethos bei gleicher Geometrie in identische Headshells und konnten diese folglich im Handumdrehen gegeneinander austauschen. Dabei erwies sich schnell, dass die SE-Variante tatsächlich auf einem höheren audiophilen Level agiert, sämiger und geschmeidiger klingt. Anders als manche aufgrund der Silberspulen womöglich vermuten würden, tönte der SE um Nuancen dunkler, vollmundiger und seidiger als der normale Ethos, der leicht die oberen Mitten betonte, wodurch es ein wenig vordergründig rüberkam. Auch zog es die Akteure etwas dichter an die Lautsprecher heran, während der SE sie weiter von diesen ablöste.
Der mehrstimmige, elegische und räumlich weit aufgezogene Gesang des California Projects im Herzensbrecher ‚The Warmth Of The Sun‘ bot deshalb ungleich mehr Schmelz, Weitschweifigkeit und in der Folge das hier für die Wirkung notwendige sentimentale Feeling. Soll heißen, der Titel ging per Ethos SE direkt ins Gemüt und unter die Haut.
Trotz seiner tonalen Geschlossenheit löst der Ethos SE hervorragend auf und bewies dies bei Ana Carams wuseligem ‚Maybe‘. Ungebremst sprudelte der quirlige Song aus den Boxen, die hier besonders ausgeprägte, sanft wogende, dann wieder keck um winzige Ecken herum flitzende innere Bewegung der Musik, die ihren beschwingten Reiz ausmacht, wurde von dem Briten-MC sehr gut dargestellt.
Dieses belegte so einmal mehr, dass es für puderzuckerfeine Auffächerung des Geschehens keines extraharten Bor-Nadelträgers bedarf. Derlei Kunststückchen gelingen ihm mit seinem Alu-Röhrchen.
Das stupst uns an die exorbitanten Leistungen des von Goldring gefertigten Top-MCs Transrotor Figaro, der beim Nadelträger ebenfalls auf Aluminium setzt. Dieser zählt zu unseren Referenzen, und wir hielten es in einer weiteren Headshell bereit.
Der Figaro zeigte dem Ethos SE zwar seine Grenzen auf, indem er in jeder Weise noch opulenter, ausladender und einfach finessierter auftrat, doch im Vergleich zum Ethos legt der SE ein gutes Stück Wegstrecke zu diesem immerhin 2.800 Euro teuren Vorbild zurück. Damit schiebt sich der gegenüber dem Ursprungsmodell erfolgreich gedopte Ethos SE klar vor jenen und klingt einfach nur ‚verboten gut‘.
Klang: sehr gut
Messwerte: gut
Ausstattung: gut
Handhabung und Bedienung: befriedigend
STEREO Testergebnis: gut (1,6)“