15. Juni 2019

Goldring Ethos: Supertest für den Top-MC-Abtaster bei lowbeats.de

Wer den Thron haben will, muss eh die Basis wechseln – auf das teuerste Modell namens ‚Ethos‘. Wer es hört, wird ihm nicht gleich mit Haut und Haaren verfallen. Dieses System überrumpelt einen nicht. Seine Qualitäten liegen im Langzeitgenuss. Der Generator wird per Hand aufgebaut. Die Magnete bestehen aus hocheffektivem Neodym. Der Nadelträger schwingt ebenfalls in Aluminium, der Diamant wird nach den hauseigenen Prinzipien des ‚Vital Line-Contact‘ geschliffen. Die Klangausbeute ist grund-ehrlich, nicht aufgeregt, aber auch nicht langweilig. Hier stimmt alles – der Antritt, die Auflösung, die Dynamik. Wer Vinyl liebt, der erhält hier das ganz große Panorama an Details. Alles gelingt dem Ethos leicht, mit tendenziell warmer Note.

Diese Fähigkeiten lassen das Ethos auch im Vergleich zu einem Top-System dieser Klasse, dem Sumiko Songbird, sehr gut aussehen. Das Sumiko ist scheinbar schneller, feiner und offener. Das Goldring punktet mit schönen Klangfarben und einer enormen Kraft von unten: Pauken oder Bassdrums klingen über dieses MC fantastisch und sehr vielimpulsiver, als man es den dezenten Briten gemeinhin zutraut.

Das neue MC-Flaggschiff Ethos spielt in einer ganz anderen Welt. Auch preislich. Hier hat Goldring mal die Muskeln spielen lassen und zeigt die schönsten Facetten der Vinyl-Leidenschaft. Vor allem die innere Harmonie überzeugt. Wie alle anderen Goldrings ist auch das Ethos ist kein schnell überzeugendes Whow-System, aber ein grundehrlicher, klangfarbenstarker Wandler für lange, berührend schöne Hörsessions.

+ Harmonisch feinauflösender Klang
+ Sehr breitbandig
+ Exzellente Verarbeitung
+ Praxisnahe hohe Ausgangsspannung

Lesen Sie hier den gesamten Test