Das französische Magazin audiophilefr.com testet im Dezember 2022 den Vollverstärker Canor AI 2.10 und beschreibt die hoch gelobten klanglichen Eigenschaften des Geräts in einem besonders ausführlich dokumentierten Hörtest:
„Der Canor-Verstärker hat eine ganz eigene, sofort erkennbare Klangsignatur. Eines der Erkennungsmerkmale ist die samtige Textur der Klangfarben in den hohen Frequenzen. […] Wir spüren deutlich, dass die Mischung aus Röhren-/Class-D-Technologie ihren Teil dazu beiträgt, ein Gleichgewicht zwischen einer informativen Botschaft und einem weichen Klang zu finden. Die Beckenschläge und das Vibraphon-Spiel zeigen, wie hoch der Verstärker die Messlatte bei den höheren Frequenzen ansetzt. Das Ergebnis ist eine klare, saubere und direkte musikalische Botschaft.
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Unübertroffen ist der AI 2.10, wenn es darum geht, den informationsreichen Inhalt der ‚Folia de la Spagna‘ von Gregorio Paniagua wiederzugeben. Der Verstärker jongliert harmonisch mit den vielen verschiedenen Klangfarben, die diese spanisch angehauchte Suite von Musikstücken durchziehen. Wir erkennen die holzige Farbe der Streichinstrumente, den seidigen Faden der Viola da Gamba und der Violine, den ruhigen und ‚temperierten‘ Atem der Barockflöte.
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Der Verstärker verfügt über eine ruhige Arbeitsweise, die ihm einen guten Grad an Offenheit über den gesamten hörbaren Frequenzbereich verleiht. Seine typische, etwas ‚runde‘ Musikphilosophie lässt viel Raum für die Präzision der verschiedenen Solo- oder Einzelinstrumente.
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Im Tiefbass ist der AI 2.10 einfach unerreichbar. Die Einleitung und das Finale der großen Orgel der Ouvertüre ‚Also sprach Zarathustra‘ von Richard Strauss schenkt uns eine außergewöhnliche Präsenz, eine große Klasse dieser Inszenierung unter der Leitung von Lorin Maazel. Der Verstärker erfüllt alle Voraussetzungen, um grenzenlos die abgründigsten Frequenzen zu reproduzieren. Dies ist eines der Unterscheidungsmerkmale, die ihn zum Spitzenreiter unter den Verstärkern seiner Klasse machen.
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Die Klangbühne nimmt im Hörraum eine bedeutende Größe an. Sie ist holographisch in der Breite mit einem Spektrum, das die Einschränkungen der Hörumgebung überwindet. Diese ‚Großzügigkeit‘ führt zu einer luftigen Wiedergabe. Die Toccata & Fuge in D-Moll von Johann Sebastian Bach wird durch den AI 2.10 in ihrer ganzen Dimension erlebbar. Der Verstärker ist in der Lage, die Grenzen der Wiedergabe im wahrsten Sinne des Wortes zu überschreiten.
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Dieser Verstärker versteht es, die kleinen Informationen, Intonationen und Nuancen zu vermitteln, die die Musik menschlich, realistisch und so begeisternd machen. Diese durchdachte, mit Leidenschaft entwickelte Elektronik hat einen tiefen Sinn für Melodien. Dieser ist vor allem bei den Gesangsstimmen zu spüren, die mit ihrer einzigartigen Eleganz das Zuhören zum Genuss machen
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Mit der CD ‚The Singing Clarinet‘ ist es eine wahre Freude, diese Musik zu genießen, der der AI 2.10 eine zusätzliche Seele verleiht, auf die ich nicht verzichten wollte. Die Klangfarbe der Instrumente ist ein wahrer Genuss. Der analoge Ausdruck ist unglaublich zart. Im Laufe der Hörstunden entdecken wir die vielen Facetten des Repertoires und können dem Verstärker bescheinigen, dass er die Freude am Hören weckt.
Fazit
Der Canor A 2.10 ist kein gewöhnlicher Verstärker. Für mich ist er sogar das Gegenteil von dem, was die Konkurrenz in dieser Produktkategorie anbietet. Er hat seinen eigenen Charakter, der sich aus der Kombination von Röhren und Class-D-Endstufen ergibt.
Mit seinem sanften und warmen Temperament liefert dieser Verstärker ein großzügiges räumliches Klangbild, ohne dabei übertrieben zu wirken. Seine Einzigartigkeit beruht auf dem emotionalen Aspekt der Musik, die man mit ihm genießt. Er ist vor allem melodiös und hat eine angenehme Wiedergabe, die man erst entdecken muss. Er eignet sich für alle, die Musik mit lebendigen und schillernden Farben genießen möchten.“
Lesen Sie hier den gesamten Test in französischer Sprache
